Dota - Keine Gefahr
Dorothea (Dota) lebt und wirkt in Berlin als Frontfrau der deutschsprachigen Band Dota. Vormals war der Name der Truppe Dota und die Stadtpiraten und davor war Dorothea als Solokünstlerin unter dem Namen Kleingeldprinzessin bekannt, da sie Ihre Karriere als Straßenmusikerin begann.
Dorothea mit Gitarre ist LiedermacherIn, mit klarem Blick und offenem Herzen singt sie über zeitgeistliches Geschehen, Selbsterkenntnisse und Sehnsüchte. Mit der Band pendelt sich die Musik zwischen Folk-Rock, Bossa Nova und Jazz ein. Im Vordergrund steht zumeist die Botschaft des Textes. Viele Stücke sind poentiert und oder kritisch ohne zu verurteilen, in allen Songs ist ihre eigene Handschrift unverkennbar. Dorothea Kehr besitzt die einzigartige Fähigkeit, die deutsche Sprache messerscharf einzusetzen und spielerisch, komplexe Vorgänge zu entkomplizieren.
Dorothea Kehr hat Bossa Nova einflüße, dies kann man in Stücken wie Zeitgeist oder Öffentlicher Nahverkehr deutlich erkennen. An dieser Stelle möchte auch auf À primeira vista hinweisen. Hier handelt es sich um ein brazilianisches Werk von Chico César, welches Dorothea so wunderschön ins Deutsche übersetzt hat.
Das aktuelle Album - Keine Gefahr - knüpft musikalisch an die bisherigen Alben an. Der Song Grenzen ist meiner Meinung nach einer der revolutionärsten des aktuellen Albums. Er behandelt ein grundsätzliches menschliches Problem und führt einen, in Dota's Augen, befreiend einfachen Lösungsansatz auf. Das Stück Floß ist einer der Besinnlicheren auf dem Album, am Ende dieses Songs gibt's noch einen versteckten Song. Zu dem Album möchte an dieser Stelle nicht mehr verraten, außer - es lohnt sich wieder nicht nur zu- sondern auch hinzuhören!
Während der Zeit des musikalischen wirkens, hat Dota einige Auszeichnungen erhalten. Ich bin aufmerksam geworden, als im TV der Kleinkunstpreis der Stadt Mainz ausgestrahlt wurde. Während der drei Lieder, die sie dort vorgetragen hat, habe ich sie in mein Herz eingeschlossen. Besonders wertvoll hat sich die Band in meinen Augen gemacht, als diese einen Plattenvertrag eines großen und finanzstarken Labels mit der Begründung abgelehnt hat, auch in Zukunft unabhängig bleiben zu wollen.
Der Vertrieb funktioniert in Eigenregie und oft über Mundpropaganda oder über Helfer, die den besonderen Wert Ihrer Musik erkennen und sich deshalb bei Dota melden. Das ist auch der Grund, weshalb ich ohne zögern bei Minustemperaturen in Frankfurt unterwegs bin, um an Laternen und Fußgängerampel Aufkleber zu platzieren oder mir bei Radiosendern einen Dota-Song zu wünschen.
Seit dem letzten Album Wo soll ich suchen, hat sich die physische Größe der Konzertsäle geweitet, es ist unverkennbar - Dota wird bekannter in der Republik, was mich besonders freut, denn es gibt nicht viele Menschen, die Ihren eigenen Weg gehen, unbeirrt an eben diesem festhalten und im selbstdefinierten Sinn glücklich und erfolgreich sind.
Hier gibt es noch einen Trailer zum neuen Album und hier geht's zur Webseite der Band.